Drachen

Die ganze Palette des Drachensports vom Großdrachen mit bis zu 25 Meter Länge, Lenkdrachen- und Revolution-Drachenshows und Teamflugvorführungen von mehr als 70 Drachenteams aus der Bundesrepublik und Europa. Jeder Drachenlenker hat im Schnitt zehn verschiedene Drachen im Gepäck. Allerdings fliegen nicht alle gleichzeitig – bei guten Windverhältnissen sind etwa 250 Drachen am Himmel über Lemwerder zu sehen.

Viele gute Kontakte in der nationalen und internationalen Drachenszene sind ein Garant dafür, den Besuchern die ganze Palette des Drachensports zu präsentieren. Großdrachen mit bis zu 25 m Länge, Lenkdrachenshows und Teamflugvorführungen lassen das Drachenfest zu einer Veranstaltung für die ganze Famile werden. In diesem Jahr haben sich wieder mehr als 70 Drachenteams aus der Bundesrepublik und Europa angemeldet. Jeder Drachenlenker hat im Schnitt zehn verschiedene Drachen im Gepäck. Allerdings fliegen nicht alle gleichzeitig – bei guten Windverhältnissen sind etwa 250 Drachen am Himmel zu sehen. Ideale Wetterverhältnisse sind viel Sonne und eine Windstärke von zwei bis drei. Das Drachenflugfeld am Ritzenbütteler Sand umfasst sechs Hektar. Das gesamte Gelände erstreckt sich über 16 Hektar und liegt direkt an der Weser.

Seit vielen Jahren plant und organisiert Uwe Schwettmann von kultur nord für uns das Drachenflugprogramm. Infos zum Drachenflugprogramm erhalten Sie unter www.kultur-nord.de

Geschichte der Drachen

Ob nun im 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr. in China oder noch wesentlich früher in Indonesien die ersten Drachen in die Luft stiegen – ihre Geschichte ist in jedem Fall uralt. Und dass sie ursprünglich aus Asien stammen, scheint unstrittig. Buddhistische Missionare brachten sie im 2. Jahrhundert v. Chr. schließlich auch nach Japan und Korea. Später breiteten sie sich im ganzen pazifischen Raum aus. Auf der Südseeinsel Samoa zum Beispiel ließ man die Boote von der Zugkraft der Drachen hinaus aufs Meer ziehen.

Erstmals in Europa erwähnt wird der Drachenbau im 15. und 16. Jahrhundert, inspiriert von niederländischen, portugiesischen und englischen Kaufleuten, die die Fluggeräte von ihren Reisen mitbrachten. Im 17. und 18. Jahrhundert galten sie als Kinderspielzeug. Erst danach wurden Wissenschaftler auf sie aufmerksam, die sich vor allem wegen des Einsatzes im Bereich der Wettererforschung für die Drachen interessierten. Auch bei der Entwicklung des Automobils wurde mit ihnen experimentiert. So erhielt 1826 ein Fahrzeug ein Patent, das mit zwei hintereinander montierten Drachen vier Passagiere schneller als jede Pferdekutsche befördern konnte. Auch die erste Brücke über den Niagara wurde mit Hilfe von Drachen gebaut. Die Experimente mit Drachen setzten sich im 20. Jahrhundert fort. Vor allem das Militär versuchte aus ihren Fähigkeiten Kapital zu schlagen, etwa in der Funktechnologie.

Diese Zeiten sind glücklicherweise passé. Heute geht es beim Drachenbau fast ausschließlich wieder um den Freizeitbereich, um Spaß und um Freude an den lustigen Spielchen, die die Leichtflieger am Himmel treiben.